Der richtige Regenwasserfilter

Der Regenwasserfilter – Herzstück einer effizienten Regenwassernutzungsanlage
Ein Regenwasserfilter ist ein essenzieller Bestandteil einer modernen Regenwassernutzungsanlage. Er sorgt dafür, dass das gesammelte Regenwasser von Verunreinigungen befreit wird und somit eine hohe Wasserqualität gewährleistet ist. Regenwasser ist ursprünglich sauber, kann aber durch Laub, Staub oder Vogelkot verunreinigt werden, sobald es auf das Dach trifft. Um diese Verunreinigungen zu entfernen, wird das Wasser durch einen geeigneten Filter geleitet.
Welche Filterarten gibt es?
In der professionellen Regenwassernutzung werden verschiedene Filterarten eingesetzt, die sich nach ihrem Einsatzgebiet unterscheiden:
- Fallrohrfilter – Für Regentonnen und kleine Zisternen
- Filterplatte – Speziell für einige Betonzisternen
- Erdfilter – Vor der Zisterne installiert, ideal für größere Anlagen
- Im-Tank-Regenwasserfilter (Durchflussfilter) – Direkt in der Zisterne integriert
- Korbfilter – Besonders geeignet für Anlagen mit nachgeschalteter Versickerung
- Biovitor – Ein innovativer biologischer Absetzfilter
Die wichtigsten Filterarten im Detail
Fallrohrfilter
Ein Fallrohrfilter wird direkt in das Fallrohr eingebaut und eignet sich besonders für kleinere Anlagen wie Regentonnen oder kleine Zisternen. Er filtert grobe Verunreinigungen wie Blätter und größere Schmutzpartikel zuverlässig heraus. Für die Nutzung von Regenwasser im Haus (z. B. für WC oder Waschmaschine) ist er allerdings nur als Vorfilter geeignet.
Filterplatte
Filterplatten werden in bestimmten Betonzisternen eingesetzt. Das Wasser durchströmt eine poröse Betonplatte, auf der sich Schmutzpartikel ablagern. Diese werden beim Überlauf in die Kanalisation ausgespült.
Erdfilter
Ein Erdfilter wird außerhalb der Zisterne in die Erde eingelassen. Hier werden sämtliche Fallrohre angeschlossen, sodass das gesamte gesammelte Regenwasser gefiltert wird, bevor es in den Speicher gelangt. Vorteilhaft ist die einfache Wartung, da der Filter gut zugänglich ist.
Im-Tank-Regenwasserfilter (Durchflussfilter)
Dieser Filtertyp wird direkt im Regenwasserspeicher installiert. Hochwertige Modelle bieten eine hohe Reinigungsleistung und sind wartungsarm. Das gefilterte Wasser ist für die Nutzung im Haushalt geeignet, etwa für WC-Spülungen oder Waschmaschinen. Ein kleiner Nachteil ist, dass ein Teil des Wassers für das Ausspülen von Schmutzpartikeln genutzt wird, wodurch die Wasserausbeute etwas geringer ist.
Korbfilter
Korbfilter werden häufig in Anlagen mit nachgeschalteter Versickerung eingesetzt. Sie haben eine hohe Filterleistung und verhindern, dass Verunreinigungen in das Versickerungssystem gelangen. Durch ihre feine Maschenstruktur sind sie besonders effektiv.
Biovitor
Der Biovitor ist ein innovativer biologischer Absetzfilter. Statt Schmutzpartikel herauszufiltern, sorgt eine kontinuierliche Sauerstoffzufuhr für deren Mineralisierung. Dadurch bleibt das Regenwasser sauber, und die Wasserausbeute beträgt nahezu 100 %. Zudem ist dieser Filter nahezu wartungsfrei.
Fazit
Die Wahl des richtigen Regenwasserfilters hängt stark vom Einsatzzweck der Anlage ab. Während einfache Fallrohrfilter für die Gartenbewässerung ausreichend sind, sollten für die Nutzung im Haus leistungsfähigere Filtersysteme wie Durchflussfilter oder Erdfilter eingesetzt werden. Wer auf eine besonders wartungsarme Lösung setzt, kann auf innovative Systeme wie den Biovitor zurückgreifen.